Die dreidimensional auf drei Ebenen angelegten Räume basieren auf einer rechtwinkligen Koordination. In ihrer Mitte steht ein über 10 Meter hoher, offener Innenraum, in dem ein katamaranähnlich aufgespanntes Netzt in Höhe von 7 Metern hängt. Diese von japanischen, auf engem Raum kunstvoll errichteten Wohnhäusern bekannte Lösung ermöglicht das Beobachten des Himmels oder lädt einen einfach sich hinlegen. Man glaubt, ein Netzt stimulieret vor allem das kreative Denken. Für Kinder und auch für andere Besucher im Haus ist dieses Netz ein Gegenstand außergewöhnlicher Bewunderung und Begeisterung. Viele Möglichkeiten in einer vieleckigen Hülle Die rechteckigen Wohnräume sind in einer vieleckigen dreidimensionalen Hülle verborgen. Die sehr genau geschnittenen CLT-Teile ermöglichen das Benutzen der fast rahmenlosen Fenster. Eins davon, das zehn Quadratmeter hohe „Himmelfenster” lässt einen auf das Weltall blicken und gibt ihm die Möglichkeit, das Wandern der Wolken, den Sternenhimmel und sogar mal die Polarlichter zu bewundern. Angetrieben von der Corora-Pandemie und von den Laufbränden Kaliforniens beschloss die Familie sich fest in Finnland anzusiedeln. So musste das Gebäude auch als Arbeitsplatz und sogar auch als Musikstudio dienen. Sowohl die Familie als auch die Planer des Hauses bemerkten, wie überraschend gut die Akustik in jenem Gebäude mit seinen Holzwänden ist. Die kleine Familie hat angefangen, ihr Haus sehr erfinderisch zu bewohnen. Das aufgespannte Netz in der großen Öffnung ist mittlerweile ein sehr beliebter Platz in der Wohnung. Bewohnt wirkt das Gebäude deutlich größer als seine offizielle WohnfläDIE MACHER Ateljé Sotamaa ist ein internationales Design- und Architekturstudio in Helsinki. Wir schaffen Gebäude, Räume, Objekte, Kommunikation, Infrastruktur und Kunstwerke, die unser Denken, Fühlen und Verhalten verändern. Wir haben Projekte in Finnland, Schweden, England, Italien, den USA, Japan, China und Kasachstan umgesetzt. Ein Haus, wie vom Himmel gefallen Ulla-Maaria Koivula, ein finnischer, im kalifornischen Silicon Valley angesiedelter Technologieunternehmer wollte auf seinem Familienlandgut im nord-karelischen Kontiolahti ein Gästehaus bauen. Als Planer wählte er seinen Freund Kivi Sotamaa und dessen Schwester Tuuli Sotamaa, die das gemeinsame Planungsbüro Ateljé Sotamaa führen. Das Resultat ähnelt einem vielkantigen, hochkant stehen gebliebenen Körper, dessen Funktion nicht leicht zu verstehen ist. Das eigenartige und ziemlich dunkle Gebäude, auf einer relativ freien Stelle stehend, ist ein wahrer Blickfang. Man könnte meinen, dass es an die Eiszeit erinnert, die unterschiedliche Findlinge, auch mal merkwürdig geformte, in reichem Maße hinterlassen hat. Dieser Meteorit genannte Bau beherbergt jedoch viel Traditionelles, wie ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Badezimmer und weitere Wohnräume, tut es aber deutlich anders als üblich. Kivi Sotamaa 44 HOLZ 2024
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