HOLZ2024

Foto: Stora Enso werk sind. Die gut gepflegten Grünwände hier und da unterstützen auch das Raumklima und die Atmosphäre. Die großen freiförmigen Fenster auf der Straßenebene bieten eine Möglichkeit dar, den Blick in die Welten der Spielfirma zu werfen. Die wellenförmige, aus scheibenartigen Holzstücken angefertigte Decke der Aula ist beeindruckend. Die obersten Büroetagen sind von einem Lichtschacht durchschnitten, der von der Treppenanlage aus perforiertem Stahl seinen Rhythmus bekommt. Von dem hohen Raum mit ausgezeichneter Akustik aus kann man den hölzernen Baukörper des Gebäudes bewundern. Die Büro- und Arbeitsräume mit ihren Glaswänden liegen im Außensektor der Geschosse, wie auch die sich in die Landschaft öffnenden, schön möblierten Aufenthalts- und Besprechungsräume. Das Geschoss unter dem Straßenniveau beherbergt unter anderem Sport- und Erholungsräume für das Personal. Das Gebäude hat auch aussteifende Betonkonstruktionen. Die technischen Gesamtlösungen haben sich als funktionierend erwiesen, auch bei den hohen sommerlichen Temperaturen: Die Innenraumtemperatur bleibt auch dann bei circa 22 Grad Celsius. Als eine Arbeitsumgebung will dieses Bürohaus, wenn auch mit seiner eigenen Handschrift und Firmenkultur, auch Anderen die Möglichkeit zeigen, Gewohntes auch anders zu machen. Sozialer Wohnungsbau und Hauptverwaltungen in einem Block In zwei Wohnhäusern der Wooden City gibt es Mietwohnungen der Stadt Helsinki. Die Miethöhe der funktionalen Wohnungen hohen Standards ist für Helsinki angemessen und somit sind u die Wohnungen sehr gefragt: Für circa einhundert Wohnungen gibt es über eintausend Bewerber. Der unregelmäßige, fünfeckige Grundriss der Häuser ermöglicht einen interessanten Blick aus den unterschiedlich großen Wohnungen nach Außen. Die Wohnungen haben sowohl französische Fenster als auch hinter der Fassade versteckte, wohnraumähnliche Balkone. Die Eingänge zu den Treppenhäusern stehen an der Seite des kleinen, bepflanzten Vorplatzes. Der letzte Abschnitt der aus insgesamt vier Baukörpern entstehenden Baublockeinheit wird voraussichtlich im Jahr 2024 fertig sein. Ursprünglich sollte daraus ein Hotel werden, aber aus diesem Gebäude, das etwas niedriger als das achtgeschossige Bürohaus ist, wird nun das Zentrum des globalen Datenschutzunternehmens F-Secure. Die Architektur der Baublockeinheit ist nach außen fast nur auf das Wesentliche reduziert, sogar karg. Die naturfarbigen, geschlossenen Fassadenteile und die Fenster- und Balkonöffnungen stehen stramm in den sich wiederholenden Reihen. In den Wohnhäusern bilden diese ein sich abwechselndes, schachbrettartiges Rautenmuster. In den Bürohäusern wiederum liegen die geschlossenen Fassadenteile und die vom Boden bis an die Decke reichenden Fenster wie senkrechte, schmale Bänder abwechselnd übereinander. Für die Konstruktionen der Wood City wurden Pfeiler und Balken aus LVL (Furnierschichtholz) und gerippte Platten benutzt. Die tragende Zwischendecke des F-Secure-Bürohauses wird mit CLT-Platten hergestellt.Auch die skulpturenartige Decke der Aula wird mit CLT-Lamellen aus Fichtenholz verkleidet. Das letzte Gebäude in diesem Block soll im Jahr 2024 fertiggestellt sein. ■ HOLZ 2024 27

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