anstaltungshalle ist vom außen mit Zink verkleidet. Die CLTKonstruktionen darunter sind unter anderem im Büroflügel sichtbar. Sonst ist das Gebäude, aus vielen praktischen Gründen, ein Hybridbau, der auch Beton- und Stahlteile beinhaltet. Was den Holzbau betrifft ist der interessanteste Teil des Gebäudes die Dachkonstruktion der Aula. Die senkt sich von der Hallenwandhöhe von 17 Metern nach unten und trifft die breite Traufe, die durch runde, schräg stehende Stahlpfeiler gestützt wird und im Felsgrund verankert ist. Die Dachkonstruktion besteht aus Leimholzbalken mit einer Spannweite von circa 30 Metern. Die Dachform ist einem hängenden Laken’ ähnlich, also die Dachbalken stehen lediglich unter Zug. Die Dachbalken werden im Außenraum an ihren Unterkanten von den schräg stehenden Pfeilern und den im Felsgrund verankerten, senkrechten Zugstangen gestützt. Die Balkenoberkanten wiederum sind mit den stählernen, auch im Felsgrund verankerten Wandgittern der Mehrzweckhalle verbunden. Die langen, bogenförmigen Holzbalken bilden zusammen mit den Wand- und Dachgittern das Ganze der Baukonstruktion. Da die Dachbalken lediglich von der Zugkraft beansprucht werden, sind diese bezüglich ihrer Spannweite schmal. Die Schnee- und Windlast verursacht hier nur eine geringe Verformung, da diese über Toleranzen im Anschlussbereich der Glasfassaden aufgenommen wird. Das eigentliche Dach besteht aus auf den Balken liegenden Hohlpflastern, wobei die gesamte Dachkonstruktion im Innenraum noch mit einer abgehängten Holzplattendecke verblendet wird. Das Dach ist, genau wie die Fassaden im Hallenbereich, mit Zinkblech verkleidet. Das Gebäude hat auf der Seite des rautenförmig angelegten Stadtzentrums einen weiteren, in Form spielerisch geometrischen Eingang erhalten.Auf dieser Seite hat der Holzunterbau im Gebäude-Innenraum zum Teil sichtbar bleiben. Ein Ganzes für mehrere Aktivitäten Dicht ans Gebäude wird später der Neubau der Berufshochschule Kymenlaakso errichtet. Das Ganze wird zusätzlich durch einen Hotelneubau ergänzt und es ist bereits geplant, diesen durch einen direkten Übergang mit dem Event- und Kongressgebäude zu verbinden. Der mit allen diesen verknüpfte Platz für Events ist ein neuer öffentlicher Stadtraum im Hafenareal. Sowohl die Einwohner von Kotka und das große Publikum aus anderen Orten als auch die Lehrer und Studierenden der Berufshochschule werden die große Aula der Satama Areena als Speise- und Aufenthaltsraum benutzen. Weil geräumig und warm, wird die Aula in dem windigen Hafenareal eine Art Erweiterung des Stadtraums sein. Eine interessante, bereits in Kilden in Kristianstad getestete Besonderheit ist die bogenartige Form der imposanten Glaswand der Aula, abweichend von dem sonst rechteckigen Grundplan des Gebäudes. Die Satama Areena wurde im Sommer 2023 fertiggestellt. Für die Bauausführung des Gebäudes vieler Herausforderungen war das finnische Bauunternehmen SRV zuständig. Die Bauherrin ist Backstaff Oy (Ag), die als Tochterunternehmen der auftraggebenden, der Stadt Kotka gehörenden Immobiliengesellschaft gegründet wurde. ■ DAS EVENTZENTRUM SATAMA Standort: Kotka Baujahr: 2023 Verwendungszweck: Das Eventzentrum Bauherr/Kunde: Backstaff (Stadt Kotka) Architekturdesign: ALA Architekten Tragwerksplanung: Ramboll Brandschutztechnische Planung: Ramboll Akustik: Ramboll Innenarchitektur: ALA Architekten Hauptauftragnehmer: SRV Rakennus Oy Andere Auftragnehmer: Puurakentajat Group Oy Lieferant von Holzteilen: Stora Enso (CLT- ja LVL-Elemente), Versowood (Schichtholzträge) Baustruktur: Tragende Elemente, massive Holz-Beton-Verbundplatten und Holzkastenelementdächer in den Zwischengeschossen Bauweise: Vor Ort gebaut Nettofläche: 7 630 m2 Gesamtfläche: 7 689 brm2 Grundfläche: 6 850 kem2 Volumen: 74 515 m3 Etagen: 2 + Zwischen-Etage für technik und Dachboden Benutzermenge: 5445 Pers. Investitionskosten: 33,2 Millionen € HOLZ 2024 23
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