Die weltgrößte Blockholzschule Die künftigen Benutzer des zu planenden Gebäudes, die Lehrer, die Schüler und andere, durften diesbezüglich ihre Ideen und Wünsche äußern. Der Zweck des Gebäudes war ein flexibles Umsetzen des nationalen Lehrprogramms, was auch Einfluss auf das Raumprogramm hatte. Der Sieger war ein Beitrag, der einen in Blockholzbauweise zu realisierende Baukörper des großen Gebäudes darstellte. Als Beitragsträger entpuppte sich ein helsinkier Büro junger Generation, Die AOR Architekten. Ein weiteres von demselben Büro geplantes Schulgebäude war damals in Jätkäsaari gerade im Bau, auch als Auftrag nach einem gewonnenen Architekturwettbewerb. Das Kulturerbe von Tuusula ist bedeutend und in dem Landkreis stehen auch bemerkenswerte Blockhäuser, wie die im Jahr 1734 fertiggestellte Holzkirche, das nationalromantische Atelier des Kunstmalers Pekka Halonen vom Jahr 1902 und zahlreiche historische Familienvillen und Herrenhäuser. Es wurde vermutet, dass gerade die neue Schule diese starke Holzbautradition weiterführen würde. Tuusula ist bekannt auch für seine historische Garnison, in deren Areal die neue Schule im Bau ist und die zugleich als eine Formgebungsinspiration für diesen Neubau gilt. Fünf Blockhäuser unter einem Dach Nach der Wettbewerbsphase haben die Architekten gemeinsam mit den Vertretern der Kommune Tuusula und der verschiedenen Nutzer ihren Beitrag weiterbearbeitet und veredelt. Monios Räume haben untereinander geschwungen und eine neue Stellung bekommen, jedoch die Änderungen wurden treu der ursprünglichen und sehr klaren, an die Umgebung des im alten Garnisonsgelände liegenden Parks Rykmentinpuisto angepassten Grundidee gemacht. Das Resultat ist ein Gebäude mit vielen Dachfirsten, wo unter einem Dach etwa mehrere Haus-im-Haus Bauten mit ihren Blockholzwänden stehen. Diese Hausteile sind durch zentralhallenartige Korridor- und Aufenthaltsräume miteinander verbunden. Der Zentralste darunter reicht bis auf die Höhe des gesamten Gebäudes. Das Konzept dieses allerwichtigsten Innenraums ist im Vergleich mit dem Anschauungsbild der Wettbewerbsphase unverändert. Im Gebäude befinden sich, neben den hohen und niedrigeren Innenwegen, zwei größere Säle – das Gebäude soll ja auch ein die Aktivitäten des Gymnasiums ergänzendes Kulturgebäude sein. Die Säle der Schule sollen auch akustisch tadellose Räume für Musikaufführungen sein. Für wichtig wird befunden, dass dieses im zentralen Areal Tuusulas stehende Gebäude Licht und Aktivitäten bis späte Abendstunden hat. Monio besteht zum größten Teil aus massivem Holz und die sichtbaren, klaren Blockholzflächen prägen das Gebäude. Jedoch in den Sälen und in ihren Fluchtwegen ist man zwangsläufig auf Betonkonstruktionen angewiesen. Die Bauarbeiten wurden, um die Bauteile trocken zu halten, unter großen Witterungsschutzplanen ausgeführt. Das Multifunktionshaus wird voraussichtlich im Jahr 2023 fertiggestellt. Flexibilität für die Lehrräume und für vielerlei Nutzung Früher hatten die Schulen Finnlands einzelne normale Klassenräume und Sonderklassenräume, die unter anderem für Physik und bildende Kunst bestimmt waren. Auch in Monio gibt es Sonderklassenräume, aber sonst basiert seine Raumlösung auf Flexibilität und Multifunktionalität und die Räume sind sowohl zusammenlegbar als auch in kleineren Einheiten teilbar. Die staatliche Abiturprüfung bringt immer ihre eigenen Anforderungen für die Gymnasien: Alle Abiturienten absolvieren diesen wichtigen Examen gleichzeitig und in gemeinsamen Räumen. Auch in Monio gibt es einen einheitlichen und aus- u Fortschrittlicher Holzbau vereint die verschiedenen Methoden des modernen Holzbaus der neuen Art. Neben der reichlichen Verwendung von Blockbohlen bestehen auch die Unterbauten, Pfeiler und die Dachkonstruktion aus Holz, was dem Gebäude eine weitgehende Holzkonstruktion verleiht. HOLZ 2024 17
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU0NTUwMw==